(Der SPIEGEL 21/10/2020 ) Ein enormer CO₂-Anstieg in der Atmosphäre löste einst ein großes Sterben aus. Forscher haben die Katastrophe rekonstruiert – und ziehen beunruhigende Rückschlüsse auf die aktuelle Klimakrise.
„Extinction Rebellion“, zu Deutsch „Rebellion gegen das Aussterben“, heißt eine Klimaaktivistengruppe, die in Europa mit zivilem Ungehorsam radikalen Klimaschutz einfordert. Je mehr CO₂ in die Atmosphäre gelangt und den Klimawandel anheizt, so die Annahme, desto wahrscheinlicher sei ein massenhaftes Artensterben auf der Erde.
Die befürchtete Klimaapokalypse wäre nicht die erste ihrer Art, erklären Forscher in einer Studie, die in der Fachzeitschrift „Nature Geoscience“ erschienen ist. Sie konnten erstmals eines der größten Massenaussterben der Erdgeschichte vor 252 Millionen Jahren komplett rekonstruieren – und ziehen beunruhigende Schlüsse für unsere heutige Zeit.
Das Forscherteam vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Meeresforschung Kiel und dem Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ untersuchte die Katastrophe am Ende des sogenannten Perm-Zeitalters. Damals geriet der Treibhausgas-Effekt völlig außer Kontrolle und machte das Überleben von Meerestieren, Korallenriffen, Insekten und anderen Tierarten an Land unmöglich. Insgesamt verschwanden 95 Prozent allen Lebens im Meer und rund 70 Prozent der Tiere und Pflanzen an Land. Das damalige Massensterben geschah übrigens lange, bevor ein Asteroid die Dinosaurier auslöschte.
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