(Der SPIEGEL 21/01/22) Er baute die ersten Kernkraftwerke in Frankreich und wurde dann zum Anti-Atom-Aktivisten. Hier sagt der französische Physiker Bernard Laponche, warum sein Land weiter auf Atomkraft setzt.
Laponche: Auf den ersten Blick sieht es so aus, als wäre die Atomenergie ein Klimaschützer, weil sie wenig Treibhausgase freisetzt. Das ist eine gefährliche Illusion. Es ist richtig, dass bei der Kernspaltung selbst keine Klimagase freiwerden. Aber in der gesamten Produktionskette gibt es eine Menge CO₂-Quellen: beim Uranbergbau, dem Transport nach Europa und dem Bau und Betrieb von Atomkraftwerken. Auch beim Normalbetrieb der Reaktoren entstehen Emissionen – ganz abgesehen von den Wiederaufbereitungsanlagen für abgebrannte Brennelemente.
Mehr auf SPIEGEL+ HIER