(Der SPIEGEL 22/1/2021)Unter US-Präsident Biden sollen die USA in wenigen Jahren einen radikalen grünen Wandel durchlaufen. Doch wie realistisch ist das in einem Land von passionierten SUV-Fahrern und Fracking-Fans?
Die USA gehören zu den größten Klimasündern der Welt. Der Traum vom Eigenheim, zwei Autos pro Familie und Konsumorgien in amerikanischen Mega-Malls haben ihren Preis: Amerikaner stoßen mit gut 15 Tonnen CO2 pro Jahr und pro Kopf fast doppelt so viel aus wie ein Deutscher – und knapp neunmal so viel wie ein Inder.
Deshalb hat es eine enorme Bedeutung, wenn der neue US-Präsident erklärt, dass sein Land bis 2050 klimaneutral werden will. Der amerikanische Lebensstil hängt seit über 100 Jahren an der Verbrennung fossiler Ressourcen. Das soll sich nun ändern. Joe Biden übernimmt die Führung der USA in einer Zeitenwende. Künftig dürften jene Länder ganz oben mitspielen, die es schaffen, eine CO2-freie Wirtschaft aufzubauen.
An gutem Willen mangelt es nicht: Der am Mittwoch vereidigte US-Präsident hatte im Wahlkampf angekündigt, dem Weltklimaabkommen wieder beizutreten und setzte dieses Versprechen bereits an Tag eins seiner Amtszeit um. Gleichzeitig korrigierte Biden etliche politische Entscheidungen Trumps, die sich gegen Klima- und Naturschutz gerichtet hatten, wie etwa den Ausbau der Keystone-Pipeline.
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