(Der SPIEGEL 12/3/2020) In diesem Jahr müssen rund 200 Länder unter dem Dach der UNO wegweisende Entscheidungen für Klimapolitik und Biodiversität treffen. Doch der Zeitplan gerät nun in Gefahr.
Bis zur nächsten UN-Klimakonferenz in Glasgow sind es nur noch etwas mehr als sieben Monate. Dort sollen die letzten Streitpunkte des Weltklimavertrages ausgeräumt werden, damit es 2021 richtig mit dem Klimaschutz losgehen kann. Eigentlich ist bis November alles durchgetaktet mit Arbeitstreffen, Zwischenkonferenzen und einem EU-China-Gipfel im September in Leipzig.
Doch Corona macht auch den Diplomaten einen Strich durch die Rechnung: Weil das UN-Klimasekretariat in Bonn liegt, hat Klimachefin Patricia Espinosa alle Meetings bis Ende April kurzerhand abgesagt. Mit mehr als derzeit 600 Infizierten ist Nordrhein-Westfalen ein Corona-Hotspot und sei damit für Gäste aus dem Ausland nicht zumutbar. Es gehe auch darum, dass die Teilnehmer der Arbeitstreffen nicht mehr ausreisen könnten und sogar in Quarantäne müssten, so Espinosa in ihrer Ankündigung.
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