(SWR2 Wissen 27/10/2020) Norwegen will Europas Treibhausgase im Meeresboden versenken. In Deutschland ist die Technik praktisch verboten. Doch Experten glauben: Ohne sie sind Europas Klimaziele nicht zu erreichen.
Worum geht es?
Europa produziert noch auf Jahre zu viele Treibhausgase. Könnte man CO₂ sicher in einem „Endlager“ deponieren statt sie in die Atmosphäre zu blasen, könnte dies Teil der Lösung sein. Vor der Küste Norwegens befindet sich ein Seegebiet, das geologisch dafür in Frage kommt. Dort könnte das CO₂ per Schiff oder Pipeline hingebracht werden.
Was ist der Plan?
Die Kommune Øygarden südlich der Stadt Bergen ist als Ausflugsziel heiß begehrt. Die Felsenlandschaft und ihre Fjorde sind atemberaubend, die Wälder naturbelassen und die steinigen Strände unberührt. Doch genau vor dieser Küste plant Norwegen ein umstrittenes Klimaschutzprojekt. Es will überschüssiges CO₂ aus Kraftwerken einsammeln und unter dem Meeresboden einlagern. Die Abkürzung CCS steht für Carbon Capture and Storage – zu Deutsch CO₂-Abscheidung und -Speicherung. CCS soll Europas Klimaproblem lösen helfen.
Dafür will Equinor zusammen mit den Öl- und Gasunternehmen Shell und Total von dem Hafendock in Øygarden aus eine 80 Kilometer lange Pipeline ins Meer legen. An ihrem Ende befindet sich in vier Kilometer Tiefe eine Sandsteinschicht. Sie ist zwölf Mal so groß wie der Bodensee. Dort sollen 100 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr eingeleitet werden – das entspricht rund einem Achtel der deutschen Treibhausgasemissionen.
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