(6/6/2020 Der SPIEGEL) Der US-Präsident will ein riesiges Meeresschutzgebiet für die Fischerei freigeben. Er nutzt das innenpolitische Chaos für die Abschaffung von Umweltregeln und zerlegt das Erbe seines Vorgängers.

Es war eine seiner letzten Amtshandlungen: Im September 2016 schaffte US-Präsident Obama das erste und bisher einzige Meeresschutzgebiet im nordöstlichen Atlantik. Das Northeast Canyons and Seamounts National Monument liegt etwa 200 Kilometer südöstlich von Cape Cod vor der US-Ostküste und ist gut 12.700 Quadratkilometer groß.

US-Präsident Donald Trump will das Schutzgebiet nun vier Jahre später wieder für die kommerzielle Fischerei öffnen. In Anwesenheit von Fischern unterzeichnete Trump am Freitag (Ortszeit) bei einem Besuch in Bangor im Bundesstaat Maine einen entsprechenden Erlass, der eine Anordnung seines Vorgängers Barack Obama wieder rückgängig machen soll.

In dem Schutzgebiet befinden sich drei Unterwasser-Canyons mit einer Fläche von fast 2500 Quadratkilometern, etwa so groß wie das Saarland. In der Seamounts Unit liegen die vier Seamounts, sogenannte Tiefseeberge. Die Unterwasserlandschaft ist bekannt für ihre einzigartige Artenvielfalt, darunter Tiefseekorallen sowie seltene Fische und Meerestiere wie Wale, Delfine, Schildkröten sowie Thun- und Schwertfische und Haie.

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