(Der SPIEGEL 30/06/21) Die Landwirtschaft verursacht ökologische Kosten von 90 Milliarden Euro im Jahr und muss reformiert werden. Das fordern Bauernverband, Umweltgruppen und Wissenschaftler im Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft.
Erstmals haben Umweltgruppen und Bauernvertreter gemeinsam im Auftrag der Regierung einen Bericht über die Zukunft der Landwirtschaft verfasst. Trotz der gegensätzlichen Interessen der Mitglieder ist das Ergebnis erstaunlich fortschrittlich: Die Autoren fordern weniger Fleischkonsum, mehr pflanzliche Nahrung, Klimaschutz und eine ökologischere Landwirtschaft. So steht es im Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft, der dem SPIEGEL vorliegt. Er soll erst am kommenden Dienstag der Bundeskanzlerin übergeben werden.
Die deutsche Landwirtschaft sei von »zahlreichen Widersprüchen und Spannungslagen« geprägt und stehe deshalb am Beginn eines »durchgreifenden Transformationsprozesses«, heißt es in dem Bericht.
Seit September vergangenen Jahres beraten die 30 Vertreter von Organisationen aus Landwirtschaft, Umwelt- und Tierschutz, Wissenschaft und Wirtschaft über die künftige Ausrichtung der Landwirtschaft. Die Bundesregierung hatte die Kommission ins Leben gerufen. Bereits in der Nacht zu Mittwoch unterschrieben alle das rund 170 Seiten starke Dokument.
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