(DER SPIEGEL 29/6/21) Als Investor Daniel Křetínský Ostdeutschlands Braunkohle kaufte, gab er sich als Retter. Doch die Lausitz verkommt zum Milliardengrab – die Folgekosten könnten am Ende die Steuerzahler treffen.
An der ehemaligen Tagebaukante Lakoma plätschert Wasser aus einem schmalen Kanal in eine überdimensionale Sandgrube. Martin Kühne, 71, steht auf einer Aussichtsplattform und blickt auf die Mondlandschaft des ehemaligen Tagebaus Cottbus-Nord: »19 Quadratkilometer Prärie, da können Sie weit reiten«, sagt er und lächelt verschmitzt. Bevor die Schaufelbagger kamen, war hier das Dorf Lakoma – es wurde 2006 weggebaggert.
Links neben der Grube steigen am Horizont die Wasserdampfsäulen des Kohlekraftkwerks Jänschwalde in den Himmel. Es hat die gesamte Landschaft verschlungen. Nun soll aus der Sandwüste ein See werden. Die Uferpromenade gibt es schon: Besucher stehen auf eingezäunten Betonplatten, Schilder warnen vor Lebensgefahr. »Da hinten sehen Sie den Strand.« Kühne zeigt auf einen hellen Streifen am Horizont. »Der Ostsee-Strand.«
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